CO2 im eigenen Garten speichern

Das Projekt „Wir machen Boden gut“ des Sparkassen-Wettbewerbs möchte Handlungsempfehlungen zur Bodenbearbeitung anhand von eingereichten Bodenproben geben. Eine Tolle Idee die wir auch für unsere Naturoase brauchen können. Daher der Aufruf an alle Abstimmberechtigten dieses Projekt zu unterstützen.

Mehr Details gibt es im folgenden Text sowie hinter den darin aufgeführten Links:

Sparkassen-Wettbewerb: Studierende wollen gemeinsam mit euch Boden gut machen – und brauchen dafür eure Stimme!

Die Leuphana-Bodenökologieexpertin Prof. Dr. Brigitte Urban hat eine tolle Projektidee bei der Sparkassen-Stiftung (Initiative Das Tut Gut.) eingereicht: Mit dem Projekt „Wir machen Boden gut“ (mehr Info hier: https://voting.pitmodule.de/o/7a0cd52c11bc3c5/d…) knüpft sie an die Ziele des Grünen Giebels an (an dem sie mit ihren Studierenden schon länger mitarbeitet und forscht). Sie möchte zeigen, wie man den eigenen Garten(-boden) zum CO2-Speicher macht. Interessierte (Hobby- und Kleingärtner:innen, Schulgärten, Unternehmen mit Grünflächen usw.) können Bodenproben einreichen, die von den Studierenden analysiert werden; es gibt Handlungsempfehlungen zur Bearbeitung des Bodens und Anleitungen dazu, wie man den Boden selbst mit einfachen Mitteln bewerten kann. Die Daten werden als Open Data veröffentlicht. 
Hintergrund: Je höher und stabiler der Humusgehalt des Bodens, desto mehr Kohlenstoff ist darin langfristig gebunden. Mit der richtigen Bodenbearbeitung kann man also aktiv zum Abbau von Treibhausgasen aus der Atmosphäre beitragen – direkt vor der eigenen Haustür!
Damit die Studierenden loslegen können, benötigen sie Labormaterial. Außerdem sollen erfahrene studentische Mitarbeiter:innen den Studierenden bei ihren Analysen zur Seite stehen. Und da kann die finanzielle Förderung der Sparkasse helfen. Wenn ihr GiroPrivileg-Kund:in der Sparkasse seid, unterstützt die Projektideeund stimmt noch bis zum 28.November ab unter https://www.sparkasse-lueneburg.de/dastutgut!
Das Projekt wird als Schwesterprojekt des Experiments „Grüner Giebel“ von der Zukunftsstadt Lüneburg unterstützt. Wie der „Grüne Giebel“ hat auch das hier beschriebene Projekt zum Ziel, den Abbau des Treibhausgases CO2 aus der Atmosphäre durch Humusaufbau hier in den Böden der Region aktiv zu fördern.

Humus in schützdender Hand

Humus-Zertifikate

Eine effektive Maßnahme um die Klimakatastrophe zu verhindern könnten wir uns von der österreichischen Ökoregion Kaindorf abschauen. Dort werden mittels Humus-Zertifikaten lokale Unternehmen und Privatpersonen mit Landwirten zum Humusaufbau vernetzt. So können nicht vermeidbare CO2 Emissionen dauerhaft im Boden gebunden werden und die Landwirte bekommen einen Ausgleich für den Mehraufwand. – Aber es gibt doch bereits CO2 Zertifikate. Ja nur der Preis passt nicht zum Aufwand und es fehlt die lokale Zugehörigkeit.

Bis es mit dem Experiment grüner Giebel vom Projekt Lüneburg2030 etwas vergleichbares bei uns gibt, bleibt uns nur selbst den Humusgehalt unserer Gärten zu erhöhen. Denn neben der Kohlenstoff-Speicherung erhöht dieses auch die Bodenfruchtbarkeit und Wasserspeicherfähigkeit. Damit dieses gelingt sollten folgende Punkte beachtet werden:

  • kein Kunstdünder (würde Pilze im Boden verhungern lassen und begünstigt somit den Humusabbau)
  • kein Gift (würde unzählige winzige Humusbildungs-Helferlein im Boden töten)
  • Mulchen (Nahrung für Regenwürmer und andere)
  • Gründüngung (Durchgängige Vegetation verhindert die Nährstoffauswaschung und nutzt jedes Sonnenlicht zum CO2 binden)
  • Fruchtfolgen (Hungern Schädlinge aus bzw ernähren ein breiteres Spektrum an Lebewesen, sodass eine Überpopulation unwahrscheinlicher wird)

Ansonsten gibt es auch Fortbildungen zum Thema wie z.B. der 1. Lüneburger Bodentag auf den ich mich besonders freue. Das scheint glücklicherweise auch noch vielen anderen so zu gehen, denn die Veranstaltung ist mittlerweile ausgebucht. Da steigt doch die Hoffnung das sich endlich was bei uns tut.