Untersuchung des Bodenprofils

Um einen Einblick in die Bodenart im hinteren Teil der Naturoase zu bekommen haben wir uns einen Erdbohrstock (https://de.wikipedia.org/wiki/P%C3%BCrckhauer ) ausgeliehen und damit an verschiedenen Stellen Proben entnommen. Dabei haben wir nach https://www.bodenwelten.de/content/die-wichtigsten-bodenhorizonte die Dicken der wichtigsten Horizonte ermittelt.

Anmerkungen zu den Messungen:

  • Die Dicke der Humusschicht konnten wir schlecht ermitteln, da die oberen 5cm meistens bei der Entnahmen aus dem Bohrstock herausgefallen sind.
  • Die Fotos der Profile sind leider recht schlecht, sodass eine nachträgliche Überprüfung nicht möglich ist
  • für die PH-Wert Messung wurde PH-Papier mit einem Bereich von 5,2- 7 verwendet. Dazu wurde die Erde angefeuchtet und das Papier dagegen gedrückt. Möglicherweise sind daher die Messungen nicht aussagekräftig.
  • für eine Weitergehende Untersuchung soll nach https://waldgarten.web.leuphana.de/wp-content/uploads/2020/09/1.-handreichung-bodenproben.pdf an 3 Stellen durchgeführt werden (in der nähe von Punkt 11, 13, 3)

Probe Nummer 6 haben wir vergessen zu Dokumentieren und fehlt daher in der Karte.

Ergebnis

Unten Links ist vermehrt Schutt im Boden vorhanden. Hier ist daher ein maschinelles einsehen oder Bäumeplanzen nicht möglich. Ansonsten ist auf der gesamten Fläche ein sehr sandiger Boden vorhanden. Insbesondere im Nord-Osten hat dieser nur eine geringe Oberboden-Auflage.

Marmeladenglas Untersuchung

Den Boden aus Probe #7 haben wir in einem Glas gefüllt, mit Regenwasser aufgegossen und sind nach https://waldgarten.web.leuphana.de/wp-content/uploads/2020/09/1.-handreichung-bodenproben.pdf Methode 7 vorgegangen.

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50mm Sand (2mm Abzug wegen der Glas Rundung) 91%
4mm Schluff 7%
1mm Ton 2%

Die Bodenart für diese Werte kann in diesem Diagramm abgelesen werden und ist sandiger Sand (Ss).

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Der PH-Wert des Wassers liegt bei ca 5.8. Das ist für Sand Ok.

Messwerte vom Bohrstock

#1

Handprobe: Schlurfiger Sand (Su)
PH-Wert: oben und in der tiefe ca 5.3
Profil: ca 20cm lockerer Boden
Humus: ca 10cm
Oberboden: 20cm
Unterboden: 35cm

#2

PH-Wert: oben und in der tiefe ca 5.3
Profil: ca 30cm lockerer Boden
Oberboden: 40cm
Unterboden: 20cm
Untergrund in 60cm Tiefe

#3

PH-Wert: –
Profil: ca 30cm lockerer Boden
Oberboden: 35cm
Unterboden: 35cm
Untergrund in 70cm Tiefe

#4

PH-Wert: –
Profil: ca 30cm lockerer Boden
Humus: 10cm
Oberboden: 40cm
Unterboden: 15cm
Untergrund in 65cm Tiefe

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#5

PH-Wert: oben und in der tiefe ca 5.3
Profil: ca 10cm lockerer Boden dann Bauschutt
Oberboden: 40cm
Unterboden: >40cm
Untergrund beginnt tiefer als 90cm

#7

PH-Wert: –
Profil: ca 30cm lockerer Boden
Humus: 10cm
Oberboden: 20cm
Unterboden: 40cm
Untergrund in 70cm Tiefe

#8

PH-Wert: –
Profil: ca 10cm lockerer Boden – dann Schutt – kein durchkommen
Humus: 10cm
Oberboden: ?
Unterboden: ?
Untergrund: ?

#9

PH-Wert: –
Profil: ca 10cm lockerer Boden
Humus: 10cm
Oberboden: 20cm
Unterboden: 30cm
Untergrund in 60cm Tiefe

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#10

PH-Wert: –
Profil: ca 30cm lockerer Boden
Humus: ?
Oberboden: 30cm
Unterboden: 40cm
Untergrund in 70cm Tiefe

#11

PH-Wert: –
Profil: ca 15cm lockerer Boden
Humus: ?
Oberboden: 30cm
Unterboden: 40cm
Untergrund in 70cm Tiefe

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#12

PH-Wert: –
Profil: ca 20cm lockerer Boden
Humus: ?
Oberboden: 40cm
Unterboden: 25cm
Untergrund in 65cm Tiefe

#13

PH-Wert: –
Profil: ca 20cm lockerer Boden
Humus: ?
Oberboden: 30cm
Unterboden: 30cm
Untergrund in 60cm Tiefe

#14

PH-Wert: –
Profil: ca 20cm lockerer Boden
Humus: ?
Oberboden: 35cm
Unterboden: 30cm
Untergrund in 65cm Tiefe

#15

PH-Wert: –
Profil: ca 25cm lockerer Boden
Humus: ?
Oberboden: 30cm
Unterboden: 40cm
Untergrund in 70cm Tiefe

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Projekt Schaukasten

Unsere bisherigen Aushänge von laminierten Zetteln sind schnell gealtert und sind kaum noch lesbar. Als Ablösung sollte es einen Schaukasten geben, der nun endlich einsatzbereit ist. Glücklicherweise fanden sich dafür genug Reste und Dinge zum Recyceln, um während des Corona-Lockdowns loszuwerkeln: eine Glasscheibe aus einer alten Frühbeet-Abdeckung, verschiedene Paletten-Bretter, Lagerhölzer-Abschnitte, Schrauben und Scharniere. Offen blieb somit erst einmal nur die Befestigung im Boden. Ein direktes Eingraben der Balken im Boden würde bei dem Holz nicht lange halten. Daher haben wir zu Betonfüßen mit verzinkten Haltern gegriffen.

Also wenn ihr sehen wollt wie der aktuelle Lageplan aussieht, was unsere Ziele sind und wie ihr euch einbringen könnt, schaut doch mal am Schaukasten vorbei!

Betrachtet man die gewählte Lösung etwas genauer kann man zu folgender Abschätzung kommen:
ca 17 kg Zement * 587g CO2/kg Zement = ca 10kg CO2 (587g CO2/kg Zement nach VDZ / IBU (2017): Umwelt, Produktdeklaration (EPD) Durchschnittlicher Zement Deutschland). Es wurden weder die Metallhalter noch der Transport berücksichtigt, dafür aber auch nicht der Sandanteil in der Mischung, somit sollte die Größenordnung der Emissionen trotzdem stimmen.

Können wir das überhaupt mit der Bewirtschaftung unserer Fläche innerhalb eines Jahres kompensieren?
Das ist natürlich nur schwer zu sagen, da aber meiner Meinung nach sich unser Baumbestand akumuliert mit einer 23m hohe Buche vergleichen lässt, sollten sich dadurch ca 12,5kg CO2 pro Jahr speichern lassen. Das nützt natürlich nichts falls wir am Ende das Holz für Lagerfeuer nutzen…
Besser ist der Kohlenstoff kommt in den Boden und kann dort z.B. in Form von Humus Wasser und Nährstoffe halten. Unser Ziel ist demnach Anbaumethoden zu lernen, um genau das zu erreichen.

Eine emissionsärmere und somit besser zu der Idee der Naturoase passende Lösung für die Gründung, wäre die Verwendung von Pfosten aus Robinien-Holz. Diese sollen angeblich unbehandelt 40 Jahre in der Erde halten. Ich bin mir sicher, das nächste Projekt, in dem wir Robinien- oder Eichen-Pfähle nutzen können, lässt nicht lange auf sich warten 😉

vielen Dank an allen die bei diesem Projekt mit gewirkt haben!